Meisen statt Gift

8.11.22 – Erste Rheurdter Nistkastenhängeaktion
29.2.24 und 8.3.24 – Zweite Nistkastenhängeaktion

Die Bekämpfung der Eichenprozessionsspinner mit Bioziden erfolgt oft mit großen Schäden für andere Insekten. Der Verein für Artenvielfalt und die Gemeinde Rheurdt gehen einen neuen Weg.

Seit Jahren gehört der Eichenprozessionsspinner zum Arteninventar am Niederrhein. Leider haben die Raupen Haare, die ein Gift enthalten, das einen einfachen Juckreiz oder auch allergische Reaktionen auslösen kann.

Um gesundheitlichen Problemen aus dem Weg zu gehen, spritzen viele Kommunen im April vorsorglich die Eichen mit einem Biozid. Die noch im Frühstadium befindlichen Raupen nehmen dieses Biozid über die Eichenblätter auf und sterben ab. Das Gift wirkt sich allerdings ebenso auf alle anderen Insekten, wie auf Schmetterlingsraupen, auf Käfer und diversen Larven aus, gelegentlich auch auf Bienen.

Die Gemeinde Rheurdt unterstützt 2024 nun aktiv die Bemühungen des Vereins für Artenvielfalt, einen anderen Weg auszuprobieren.

Anstelle von Gift werden in diesem Jahr durch den Verein Meisenkästen aufgehängt, weil deren wichtigste Nahrungsquelle bei der Jungvögelaufzucht Schmetterlingsraupen (Eichenprozessionsspinner) sind.

In Abstimmung mit der Gemeinde wurden Standorte mit Eichen vereinbart, an denen unsere Meisennistkästen aufgehängt und ohne Gefahr von Spritzmitteln „wirken“ dürfen. Hier erhofft sich unser Verein artenvielfalt.nrw eine deutliche Stärkung der Meisenpopulation und damit eine biologische Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners.

Mach mit! Nistkästen kannst du auch bei uns erwerben.